Gefährdung

Der ursprüngliche Lebensraum des Idas-Bläulings, also offene, schotterreiche Alluvialböden entlang von natürlichen Fluss- und Bachläufen, ist in Salzburg durch die systematische Regulierung von Fließgewässern weitestgehend verschwunden. Diese Falterart ist nun auf anthropogene Ersatzhabitate angewiesen. Diese findet man z. B. im Bereich von Steinblöcken, die zur Flussuferverbauung verwendet wurden, wenn diese ausnahmsweise nicht mit dicken Humus-Schichten bedeckt wurden (zum Zweck der so genannten Begrünung). Bleiben die entsprechenden steinigen Bereiche frei, kann sich hier im Laufe jüngerer Sukzessionsstadien eine kurze, schüttere Vegetation einstellen, die die diversen Kleearten beinhaltet, die als Raupenfutterpflanzen von dieser Falterart angenommen werden. Allerdings müssen diese Bereiche offen gehalten werden, um eine zu starke Vegetationsentwicklung inkl. Verbuschung zu verhindern. Wenn sie sich in Ufernähe befinden, werden auch durch sehr extensive Bewirtschaftung (z. B. Herbstmahd) offen gehaltene, magere und flachgründige Rasen besiedelt, wie sie z. B. sehr punktuell als Uferstraßenböschung gepflegt werden. Es werden aber auch Stellen angenommen, wo Schotterflächen im Zuge von Bauvorhaben freigelegt werden, und in der Folge längerer Zeit nicht verbaut werden. Sobald diese aber verbaut werden, werden die Falterpopulationen, die sich hier angesiedelt haben, vernichtet (Beispiel der Baugründe im Bereich der Autobahn-Auffahrt in Puch bei Urstein). Erste Renaturierungsversuche im Bereich von Fließgewässern bieten auch Ersatzlebensräume, die vielfach angenommen werden, wie z. B. in einem kleinen Bereich des Glanbachs im Süden der Stadt Salzburg, oder punktuell entlang der Salzach im Pinzgau oder der Mur bei St. Michael im Lungau. Solche Projekte müssen unbedingt im großen Stil und auf längeren Strecken durchgeführt werden, um dem Idas-Bläuling den Lebensraum zurückzugeben, der eine Stabilisierung der Populationsbestände erlauben würde.

Rote Liste Status in Österreich:

Gefährdet (Vulnerable, VU)

Rote Liste Status in Salzburg:

Gefährdet (Vulnerable, VU)

Situation im Salzburger Alpenvorland:

Gefährdet

Plebejus idas - Bild: P. Gros

Verbreitung in Salzburg

In allen Landesteilen Salzburg in eher tieferen Höhenlagen entlang von Flussläufen vorkommend, wo diese Falterart vor den Flussregulierungen die offenen, schotterreichen Alluvialböden besiedelte. Aktuelle Vorkommen sind sehr lokal, in erster Linie entlang der Salzach, der Saalach, der Enns, der Mur und ihrer Zubringer zu finden. Nach Jahren ohne Nachweise konnte die Art im Lungau 2019 in renaturierten Flussuferbereichen wieder entdeckt werden (Gros, pers. Beob.). Eine rezente Fundmeldung aus dem Angertal in den Hohen Tauern sollte durch Nachforschungen bestätigt werden. Als Ersatzlebensräume werden immer wieder Stellen angenommen, wo Schotterflächen im Zuge von Bauvorhaben freigelegt werden, und in der Folge längere Zeit unverbaut bleiben, wie auf den Baugründen im Bereich der Autobahn-Auffahrt in Puch bei Urstein. Tragischerweise werden entsprechende Flächen erst dann verbaut und als Lebensraum endgültig zerstört, nachdem sich entsprechende Falter-Populationen dort angesiedelt und prächtig entwickelt haben!