Gefährdung

Der Eschen-Scheckenfalter besiedelt mosaikartig verteilte, junge Eschen-Bestände auf frisch-feuchtem Boden in Sukzessionsflächen in Waldlichtungen tieferer Höhenlagen. Er benötigt also großflächige und lichtungsreiche, stark strukturierte (Laub-)Wälder. Gerade in tieferen Lagen wurden viele natürliche Wälder durch lückenlose und wenig strukturierte (Fichten-) Forste ersetzt. Einzelbaumentnahme oder kleinflächiger Femelschlag, die die Entwicklung geeigneter Lebensräume ermöglichen, haben keine Tradition mehr, bestehende Waldlücken werden eifrig aufgeforstet. Artenreiche und gut strukturierte Waldmäntel, die in landwirtschaftlich genutzten Waldlichtungen als Habitatersatz dienen könnten, werden „weggepflegt“, um eine intensive Wiesennutzung zu ermöglichen. Die Intensivierung der Wiesennutzung führt wiederum zum Verlust benötigter Nektarquellen, so dass der Gesamtlebensraum des Eschen-Scheckenfalters vielerorts verschwunden ist.

Die Gefährdungsquellen ent­stammen in erster Linie den modernen Methoden der Land- und Forstwirtschaft, was wieder einmal klar macht, wie dringend erforderlich die großflächige Wiedereinführung extensiver Bewirtschaftungsformen in den bevorzugt besiedelten tieferen Lagen des Landes ist.

Art der Anhänge II und IV der europäischen FFH-Richtlinie

Rote Liste Status in Österreich:

Stark gefährdet (Endangered, EN)

Rote Liste Status in Salzburg:

Vom Aussterben bedroht (Critically Endangered, CR)

Situation im Salzburger Alpenvorland:

Vom Aussterben bedroht

Euphydryas maturna - Bild: P. Gros

Verbreitung in Salzburg

In tieferen Lagen und v. a. im Vorfeld der Kalkalpen ehemals verbreitet, jetzt nur noch sehr lokal vorkommend. Im Pinzgauer Saalachtal ausgestorben.