Gefährdung

Dramatischer Rückgang: Als typische Art der sehr extensiv bewirtschafteten, zumeist beweideten, trockenen und karg bewachsenen Magerwiesen und -rasen tieferer Höhenlagen hat der Wundklee-Bläuling in Salzburg den Großteil der benötigten Lebensräume bereits verloren. Die Art wurde hier in den letzten geeigneten Habitaten am äußersten Rand des Verbreitungsareals verdrängt. Die intensive Bewirtschaftung des Offenlandes (häufige, flächige Mahd, Eutrophierung durch Gülleausbringung) bzw. die Aufgabe oder Aufforstung entsprechender Grenzertragsflächen hat zum Verlust der meisten Larvalhabitate und des benötigten Blütenangebots geführt. Bei den meisten der wenigen, noch bis in die 80. Jahre übrig ge­blie­benen Salzburger Ha­bi­tate wurde nach und nach die Mindestgröße für eine überlebens­fä­hige Population un­terschritten, die Isolation der letzten Ein­zelpopulationen nahm unaufhörlich zu, und der Großteil der Populationen starb in der Folge aus.

Auch beim Wundklee-Bläuling ist also die Intensivierung der Landwirtschaft als größte Bestandsgefährdung anzusehen. Somit ist diese Art die großflächige Wiedereinführung extensiver Bewirtschaftungsformen in den bevorzugt besiedelten tieferen Lagen des Landes dringend erforderlich.

Rote Liste Status in Österreich:

Gefährdet (Vulnerable, VU)

Rote Liste Status in Salzburg:

Stark gefährdet (Endangered, EN)

Situation im Salzburger Alpenvorland:

Ausgestorben

Polyommatus dorylas - Bild: P. Gros

Verbreitung in Salzburg

Im gesamten Bundesland Salzburg über alle Landesteile ehemals verbreitet, aber lokal vorkommend, von den tieferen Lagen bis etwa zur oberen Montanstufe. Die meisten Fundmeldungen dieser xerothermophilen Art stammen aus den Kalkvoralpen, aus tieferen Lagen der Kalkhochalpen und aus tieferen Lagen des Lungaus. Sehr wenige Fundmeldungen aus den Gebieten der Hohen Tauern und der Schieferalpen. Aktuell sind nur noch drei Vorkommen aus dem Gebiet des Pinzgauer Saalachtals und der Hohen Tauern bekannt.