Gefährdung

Über den Alpen-Ameisenbläuling ist im gesamten Areal wenig bekannt, so dass eine realistische Rote Liste-Einstufung nicht möglich ist. Das gilt auch in Salzburg. Augrund des Vorkommens in subalpinen Lagen würde man annehmen, dass eine Gefährdung kaum gegeben ist. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass v. a. die möglichen Vorkommen in den Hohen Tauern aufgrund einer zu intensiven Beweidung gefährdet sein könnten. Die aktuell spürbaren Tendenzen der Intensivierung der Almbewirtschaftung, aber auch die völlige Aufgabe der extensiven Almwirtschaft könnten eine ernsthafte Bedrohung dieses Taxon bedeuten. Das aktuell bekannte Vorkommen in den Kalkalpen befindet sich in halboffenen, recht steilen und flachgründigen Lebensräumen, die keiner regelmäßigen Bewirtschaftung unterliegen (höchstens einer sporadischen, sehr extensiven Beweidung) und somit derzeit nicht akut gefährdet sind. Gezielte Erhebungen sind bei diesem Taxon dringend erforderlich.

Rote Liste Status in Österreich:

Datenlage ungenügend (Data Deficient, DD)

Rote Liste Status in Salzburg:

Datenlage ungenügend (Data Deficient, DD)

Situation im Salzburger Alpenvorland:

Kein Vorkommen (Gebirgsart)

Verbreitung in Salzburg

Der Name dieses offensichtlich auf höheren Lagen der Alpen beschränkten Taxon wurde Jahrzehnte lang irrtümlich zur Benennung des Ökotyps trockener Habitate des Enzian-Ameisenbläuligs (Phengaris alcon) verwendet, in der Folge auch vom Autor vorliegender Arbeit (vgl. Gros 2002). Ob es sich dabei um eine eigenständige Art, oder um eine alpine Form des Enzian-Ameisenbläulings handelt, ist unklar, habituelle und auch genetische Unterschiede bestehen jedoch (vgl. Bereczki et al. 2018). Aufgrund der oben geschilderten Verwechslung ist noch wenig über die genaue Verbreitung von P. rebeli bekannt, so auch in Salzburg, wo nur zwei Fundorte bekannt sind: Das Hirzbachtal in den Hohen Tauern und das Salzburger Dachsteingebiet in den Kalkalpen.