Verbreitung und Lebensraum

Der Feuersalamander ist nahezu in gesamt West-, Zentral- und Südeuropa verbreitet. Im Bundesland Salzburg konzentriert sich die Verbreitung auf Gebiete der nördlichen Kalkalpen und der ihr vorgelagerten Flyschzone. Während sich diese Richtung Paß Lueg und Lofer noch weitgehend flächig erstreckt, sind in der Grauwackenzone um Bischofshofen und St. Johann, sowie weiter südlich nur einzelne isolierte Populationen bekannt.

Im mitteleuropäischen Raum bevorzugt der Feuersalamander feuchte, mäßig bis stark beschattete Buchen- und Buchenmischwälder, die Versteckmöglichkeiten in Form von Spalten im Wurzelwerk alter Baumstümpfe sowie in Felsen und Geröll aufweisen. Extensiv genutzte Wälder mit hohem Anteil an Falllaub und Totholz bieten dabei die idealen Habitatstrukturen, in denen die nachtaktiven Tiere Rückzug finden. Eine Besonderheit unter den heimischen Amphibienarten zeigt sich in seiner Fortpflanzungsbiologie. Als einziger präferiert er gegenüber stehenden Gewässern kleinere Bäche, in welchen die Larven nicht erst schlüpfen, sondern bereits vollkommen entwickelt in die Gewässer abgelegt werden. Daher weisen die Wälder idealerweise ein Netz aus strukturreichen Bächen mit vorwiegend niedrigen Fließgeschwindigkeiten auf.

Aktuelle Fundmeldungen des Feuersalamanders auf Observation.org.

Rote Liste Status in Österreich:

Potentiell gefährdet (NT - near threatened)

Rote Liste Status in Salzburg:

Verletzlich (VU - vulnerable)

Rechtlicher Schutz in Salzburg:

Besonders geschützte Tierart

FFH-Richtlinie:

Nicht gelistet

Verbreitung des Feuersalamanders in Salzburg

Gefährdung

Generelle Gefährdungen des Feuersalamanders stellen vor allem Ent- und Umwaldungen von Laub-Misch- zu Nadelwäldern dar. Die Zerschneidungen seines Lebensraumes durch intensivierte Landwirtschaft und der Ausbau von Verkehrswegen schwächen oder verhindern den Austausch zwischen einzelnen Populationen. Häufig fallen Feuersalamander auf Forststraßen den Autos zum Opfer. Desweitern führen Räumungsaktionen in Wäldern bei denen strukurgebende Elemente wie Totholz und Geröll entfernt werden zum Verlust wichtiger Mikrohabitate. Durch regulative Maßnahmen, das Begradigungen und Verrohren von Fließgewässern entstehen strukturärmere Habitate, in deren Wasserregime die Larven sich nur eingeschränkt entwickeln können. Seit 2013 stellt der vermutlich aus Asien eingeschleppte, als „Salamanderfresser“ bekannte Pilz Batrachochytrium salamandrivorans (Bsal), eine zusätzliche Bedrohung dar. Nach ersten Nachweis in den Niederlanden, folgten Belgien und Deutschland. In den betroffenen Gebieten kam es zu einem extremen Rückgang der Populationen. Ein österreichweites Bsal-Screening erbrachte bisher noch keinen Nachweis.

Texte: Dominik ANKEL, 2020

  • Feuersalamander im Lebensraum (Bild: M. Zaglmayr)

  • Feuersalamander (Bild: D. Ankel)

  • Rückenzeichnung des Feuersalamanders (Bild: D. Ankel)

  • Larve des Feuersalamanders mit den spezifischen hellen Beinansätzen (Bild: D. Ankel)

  • Typischer Lebensraum des Feuersalamanders in Salzburg (Bild: P. Kaufmann)

Literatur und Quellen

  • Biodiversitätsdatenbank des Landes Salzburg am Haus der Natur, Datenstand August 2020.
  • GOLLMANN G. (2007): Rote Liste der in Österreich gefährdeten Lurche (Amphibia) und Kriechtiere (Reptilia). In: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft (Hrsg.): Rote Listen gefährdeter Tiere Österreichs, Teil 2: Kriechtiere, Lurche, Fische, Nachtfalter, Weichtiere. Böhlau Verlag, Wien-Köln-Weimar: 515S.
  • KAUFMANN P. (2016): Die Herpetofauna der Stadt Salzburg. In: Mitt. Haus der Natur 23: 39-54.
  • KYEK M. & A. MALETZKY (2006): Atlas und rote Liste der Amphibien und Reptilien Salzburgs. Land Salzburg: 141S.
  • http://bsaleurope.com/

Untersuchungen zum Feuersalamander in Salzburg:

  • ANKEL D. (2018): Zur Larvenökologie Des Feuersalamanders (Salamandra S. Salamandra Linnaeus, 1758) in ausgewählten Bächen Der Sand- Und Kalksteingebiete Salzburgs. Masterarbeit, Universität Salzburg: 73 S.
  • AUSWEGER E. (2020): Langzeitstudie zur Populationsökologie des Feuersalamanders (Salamandra salamandra) am Kapuzinerberg in Salzburg. Bachelorarbeit, Universität Salzburg: 27S.
  • KAUFMANN P. (2011): Untersuchung eines städtischen Vorkommens des Feuersalamanders Salamandra salamandra (Linnaeus 1758): Die Population am Kapuzinerberg in der Stadt Salzburg. In: Mitt. Haus der Natur 19: 108-117.
  • MALETZKY A. et al (2018): Isolierte Populationen des Feuersalamanders (Salamandra s. salamandra) am Arealrand in den Salzburger Zentral- und Schieferalpen. In Zeitschrift für Feldherpetologie 25: 67–80.
  • MEIKL et al. (2010): Collection of Fire Salamander (Salamandra salamandra) and Alpine Salamander (Salamandra atra) distribution data in Austria using a new, community-based approach. In: eco.mont 2(1):59-65.
  • LIPOVNIK C. & V. SALIGER (2013): Salamandra salamandra larvae, a case study in Fürstenbrunn, Salzburg (Unpubl. Course Report of the module “Applied Ecology”). University of Salzburg, Salzburg.
  • PARTZSCH B. (2011): Die Feuersalamanderpopulation Salamandra salamandra am Oberalmberg bei Puch. Bachelor thesis, University of Salzburg, 26 S.
  • SCHAUER J. (2011): Distribution of the fire salamander on the mountains Heuberg, Gaisberg and Gurlspitze in Salzburg, Austria. Masterarbeit Universität Salzburg, 114 S.
  • STRAUB Ch. et al. (2015). Population genetics of fire salamanders in a pre-Alpine urbanized area (Salzburg, Austria). Salamandra 51: 245-251.