Kurzschwänziger Bläuling (Cupido argiades)
Gefährdung
Diese Art der frischfeuchten, aber wärmegetönten, extensiv bewirtschafteten Magerwiesen und entsprechenden, artenreichen Säume von Straßen, Gräben oder Waldrändern kann im klimatisch kühlfeuchten Salzburg nur die tieferen Lagen besiedeln, und befand sich hier offensichtlich immer am Rand des für sie besiedelbaren Spektrums. Es ist davon auszugehen, dass ihr die Lebensgrundlagen aufgrund der Intensivierung der Landwirtschaft im Alpenvorland entzogen wurden, wobei die Art nach 1974 verschwand. In diesem Zusammenhang interessant ist die Tatsache, dass der Kurzschwänzige Bläuling aus dem benachbarten Bayern 1978 verschwand, wobei vermutet wird, dass dies nach einem extremen Temperatursturz im Winter 1978/79 geschah, bei dem die zu diesem Zeitpunkt besonders empfindlichen Raupen erfroren (Kolbek & Merkel-Wallner 2013). Dies könnte auch den damals bereits geschwächten Salzburger Populationen einen tödlichen Stoß gegeben haben. In Bayern konnte sich die Art nach dem warmen Jahr 2003 wieder ansiedeln. In Salzburg dauerte es bis 2025, bis die Art wieder nachgewiesen werden konnte, in extensiv bewirtschafteten Wiesenbereichen zweier Schutzgebiete des Alpenvorlands. Um eine Festigung der Populationen und eine langfristige Etablierung zu ermöglichen, muss eine Extensivierung der Nutzung in weiteren potenziell geeigneten Lebensräumen eingeführt werden.
Rote Liste Status in Österreich: Nicht Gefährdet (Least Concern, LC)
Rote Liste Status in Salzburg: Datenlage ungenügend (Data Deficient, DD)

Cupido argiades - Bild: P. Gros
Verbreitung in Salzburg
Im Bundesland Salzburg gibt es historische Nachweise aus der Umgebung der Stadt Salzburg und aus der Salzachau bei Weitwörth. Die damalige Verbreitung der Art stimmte mit den wenigen Regionen Salzburgs mit einer Jahresmitteltemperatur von mehr als 8°C (Messwerte für die Periode 1970-2000) überein. Nach 1974 gab es 51 Jahre lang keine Nachweise. Erst 2025 schaffte es die wärmeliebende Art unter Mithilfe der Erwärmung des Klimas in Salzburg wieder einzuwandern, wobei bislang nur Einzeltiere Im Weidmoos und in der Salzachau bei Weitwörth nachgewiesen werden konnten.